Dienstag, 21. Juni 2011

Mit ganz viel Liebe gebacken: Quiche

Bevor mein Ofen einstaubt, habe ich ihn mal wieder betätigt. Er ist es gar nicht so gewohnt, umringt von leckeren Crumbles und Quiches zu sein. Normalerweise sieht er öfter mal Tiefkühlpommes oder ihm leisten Backcamemberts Gesellschaft. Nee, diesmal war der Wurm drin!
Hab mich also hingesetzt, in meinen endlosen Reihen an Kochbüchern bzw. Magazinen gewühlt und zack! was schnelles gefunden. Ich brauchte nur was essbares für abends, weil ich keine große Lust verspührte, mir noch um halb neun was meisterhaftes zu kochen.
Ok, es muss vor 20 Uhr gewesen sein, weil ich noch auf die Schnelle Lauch besorgen wollte. Dann kam die große Enttäuschung! Ich war in zwei Supermärkten, die direkt um die Ecke sind, und BEIDE wirklich beide Läden hatten keinen Lauch?! Ich konnte es gar nicht fassen!
Dann hat die Dame mal eben improvisiert und stattdessen eine große fette Zwiebel genommen und Paprika. Wobei ich das ja schon Schade fand, dass ich keinen Lauch zur Hand hatte. Ich finde Lauch hat einen sehr leckeren Geschmack und gibt Gerichten eine Herzhaftigkeit, die sonst nur Käse und Speck erreichen. Wie dem auch sei, ich musste mich mit den Speisen zu Hause also arrangieren.

Zwiebel-Mozzarella-Schafskäse Quiche:







 
 










Zutaten für eine 26 Ø cm Form:
  • 80 ml Olivenöl
  • 50 g Butter
  • 1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 1 rote Paprikaschote, gewürfelt
  • 125 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 4 Eier
  • 200g saure Sahne
  • eine Mozarellakugel, gewürfelt 
  • 200g Schafskäse, gewürfelt
  • 5 EL gehackte Petersilie
  • Salz,Pfeffer und Paprikapuler 

  1.  Olivenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Paprika darin ca. 10 Min. dünsten.Pfanne, würzen und bei Seite stellen und abkühlen lassen. 
  2. Mehl, Eier, saure Sahne, Backpulver und den Käse verquirlen und die Zwiebel-Paprika Mischung unterheben. Alles mit Salz und Pfeffer nochmals würzen. 
  3. In eine gefettete Springform geben und evtl. mit ger. Käse bestreuen (ich habe Gouda genommen). Für 40 Minuten im Backofen garen. 
Ober-/ Unterhitze: 180°C
Umluft: 160 °C


Der Lauch hat schon irgendwie gefehlt, aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. Der Unterschied zwischen dem etwas salzigerem Schafskäse und dem milden Mozzarella war wirklich lecker!



Jedenfalls bin ich ein großer Anhänger von Tortillas, Quiches, Tartes etc. An ein Soufflé habe ich mich persönlich noch nicht rangetraut, aber das kommt bestimmt auch noch. Da wird sich widerum mein Backofen freuen.


Originalrezept bzw. Vorlage aus: 365 Familienrezepte, essen&genießen

Samstag, 18. Juni 2011

Apple Crumble mal anders

Als ich meine Rezepte letztens durchgegangen bin, ist mir aufgefallen, dass ich fast keine Süßspeisen zubereite. Für die Quote, sollte ich mich eventuell an Nachspeisen, Desserts und allmögliche Zucker- Kalorienbomben rantrauen. Und da fand sich tatsächlich was geeignetes, was ich meinen Mitessern servieren könnte.
Da es schnell gehen musste, habe ich einfach ein paar Tiefkühlwaldbeeren, die ich noch vom letzten Sangria-Abend übrig hatte, benutzt. Jaja, frisches Obst sollte man eigentlich immer parat haben und benutzen können, aber bei uns herrscht momentan eine große Obst und Gemüseknappheit!
Natürlich nicht wegen EHEC, sondern eher wegen einer Lethargie, die sich auf alle Familienmitglieder ausgebreitet hat. Kurzum; ich war schlichtweg zu träge, den Weg zum Supermarkt anzutreten, weil die restlichen Zutaten hatte ich auch schon im Schrank


Waldbeer-Crumble:



Zutaten für 4-6 Personen:
  •  ca. 150g Waldbeeren (Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren etc.)
  • 100g Zucker
  • 70 g Weizenmehl
  • 70 g kernige Haferflocken 
  • 70g weiche Butter 
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • Prise Salz

  1. Den Ofen vorheizen. 
  2. Beeren waschen und zusammen mit 50g Zucker vermischt in die Auflaufform geben, bis der Boden bedeckt ist
  3. Mehl, Zimt, Salz, Haferflocken und den restlichen Zucker in einer Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren. 
  4. Butter hinzufügen und alle Zutaten mit einem Rührbesen (Handrührgerät) zu Streuseln verarbeiten. 
  5. Streusel auf den Früchten verteilen und ab in den Ofen für 40 Minuten damit!
Ober-/Unterhitze: etwa 200°C
Heißluft: etwa 180°C



Und fertig ist der Lack! War schön saftig, allerdings nehme ich das nächste Mal gezucktere Konserevn mit Ananas, Kirschen oder sonst welchen Früchten. Für meinen Geschmack war es etwas zu sauer, aber das lag daran, dass ich natürlich, geizig wie ich bin, anstatt 50g Zucker 25g Zucker mit den Waldbeeren vermischt habe. Dazu gab es dann noch leckere gezuckterte Sprühsahne, damit man am nächsten Tag schön 10 Kilo schwerer ist!

      

Freitag, 10. Juni 2011

Eine Homage an Nepal: Lumbini Restaurant Essen

Ich würde ungern nur unentwegt Rezepte mit euch teilen, weil ich auch neben meinen eigenen Kreationen immer wieder auf schöne leckere und exotische Restaurants treffe, die mich total vom Hocker reißen!

Seit einigen Monaten hat ein neues Restaurant bei mir in der Nähe eröffnet. Ich wurde durch vorbeifahren aufmerksam, denn zugegeben Essen-Kray ist nicht das schönste Fleckchen Erde und auf der Krayer Str. ist es nicht selten, wenn neue Läden eröffnen und gleich wieder dicht machen.
Reichlich Werbung gab es für das Restaurant auch, denn der Kurier schrieb über die Neueröffnung und dort hieß es, es wäre das einzige Nepalesische Restaurant in ganz Essen. Und das direkt vor meiner Tür? Da habe ich ja einen echten  Glückstreffer gelandet.

Neugierig wie ich bin, habe ich mich mal au dem Weg dorthin gemacht. Skeptisch war ich ja, denn welches Restaurant eröffnet bitteschön in Essen-Kray? Wenn man nicht gerade seine eigene Existenz binnen zwei drei Monaten ruinieren will, sucht man sich lieber ein ehrwürdigeres Plätzchen, als den Kray Nord Bf, der direkt in Sichtweite ist.

Allen Zweifel zum Trotz, war ich so begeistert, dass ich mein Glück kaum fassen konnte! Hat man erstmal das dreckige, heruntergekommene Kray hinter sich, betritt man eine ganz neue Welt. Wir kamen hinein und waren begeistert von solch einer schönen Atmosphäre. Es gibt ca. 9-10 Tische á 2-4 Plätze und die Tische sind in einem dunklen Walnusston gehalten. Rubinrote Tischdecken und rubinrote Polster runden das ganze Bild ab. So etwas edles in diesem Bezirk zu sehen, ist wirklich was ganz außergewöhnliches. Die zwei zentralen Wände sind mit einem leichten und fröhlichem ocker- bis indischgelb gestrichen, welches direkt eine Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt. Klar, die Wände sind mit Sicherheit nicht kahl. Auf beiden gegenüberliegenden Seiten findet man Holzschnitte -wieder im walnussfarbenen Ton gehalten-,  die der Besitzer aus seiner Heimat mitgebracht hatte. Auf dem einen erkennt man asiatische Pfauen und das andere sieht einem Fenster aus tibetischen Bauernhäusern sehr ähnlich. Zudem sticht einem das Rad des Lebens ins Auge und ein paar  traditionell buddhistische Bilder. Ich schweife schon wieder ab....






Die Bedienung ist sehr sehr freundlich. Die ganze Belegschaft besteht zum größten Teil aus Familienmitgliedern und der Besitzer bedient uns auch manchmal. Das Essen ist nach ayurvedischen Grundgedanken ausgerichtet, das bedeutet, man findet in der Hauptspeise die Geschmacksrichtungen süß, bitter, sauer, salzig, scharf und herb. Außerdem wirkt es sich negativ auf die Gesundheit aus, sich total satt zu essen. Wirklich schön anzuschauen ist auch die filigrane essbare Deko, wie z.B. Schmetterlinge oder Blumen, die aus einer Möhre handgeschnitzt werden. Im Gegensatz zu indischem Essen, legt man hier viel Wert auf den Wohlfühl-Charakter. Die Gerichte sind auch nicht zu scharf, so wie bei den indischen Nachbarn. Meiner Meinung nach fühlt man sich nach dem nepalesischem Essen bei Lumbini total entspannt. Man geht nach Hause und fühlt sich vollkommen relaxt. Es bringt Entspannung nach einem stressigen Tag und hilft runterzukommen. Die Gedanken schweifen überall hin, nur nicht zu Themen, die einen aufwühlen und anspannen.
Zudem sind die Gerichte auch sehr erschwinglich. Es gibt eine vielzahl von vegetarischen Gerichten, aber natürlich auch Fleisch- und Fischgerichte. Mit etwas Glück, wenn man ganz brav war, bekommt man ein Nachtisch aufs Haus.
Ich habe bis jetzt jedes vegetarische Gericht ausprobiert und jedes hat mir geschmeckt. Ich kann mich auch kaum entscheiden, welches Essen ich nehmen soll, weil mir wirklich jedes Gericht schmeckt. Da fällt mir die Entscheidung nicht gerade einfach. Mein Freund hat sich in die knusprige Ente verliebt und in die Momo-Suppe, die gefüllte Teigtaschen als Einlage besitzt.
Ich liebe den leckeren hausgemachten Paneer, der in fast allen vegetarischen Gerichten zu finden ist.



Das Restaurant Lumbini ist wirklich zu empfehlen. Dies meine ich aufrichtig, denn ich war selten so begeistert von einem Laden! Falls man in der Nähe wohnt, sollte man es unbedingt ausprobieren. Lumbini kann mit den großen Restaurants mithalten und es sticht durch die Herzlichkeit der ganzen Belegschaft heraus. Die verschiedenen Speisen sind mit Liebe gemacht, das merkt man schon beim Servieren der Kreation. Und ich hoffe wirklich, dass dieses Restaurant nicht, wie viele anderen in Kray, dicht machen muss, weil zu wenig Leute Mut aufbringen, etwas Neues und Unbekanntes auszuprobieren.

Hier die Homepage

PS: Ich würde mich freuen, wenn ihr das Restaurant besucht und mir Feedback geben würdet. Hat es euch auch gefallen?

Donnerstag, 9. Juni 2011

Überraschung! Nudeln!

Heute hat mich mein Freund das erste Mal bekocht. Ich durfte mir ein Rezept aussuchen und er hat dann alles eingekauft und hat sich dann an die Arbeit gemacht. Man sollte erwähnen, dass ich noch nie erlebt habe, dass mein Freund alleine kocht. Er kann auch überhaupt nicht kochen, denn wenn er mir mal helfen will, schneidet er beispielsweise die Zwieben zwei mal durch und das nennt er dann klein würfeln. Somit ist das Thema Kochen eher ein Streitpunkt bei uns Beiden. Da ist es für wirklich mich einfacher, wenn ich alles schnibbel und zubereite, als wenn er daneben steht und alles nur noch komplizierter macht.

Naja, dieses Mal bekam ich Küchenverbot. Also stand ich mit großen Augen und skeptischem Blick vor der gläsernen Küchentür und habe jeden noch so kleinsten Schritt beobachtet und bei Gelegenheit sofort reingerufen. Schließlich war er von mir so genervt, dass er mich ins Zimmer eingeschlossen hatte und ich gezwungen war auf seine Anfänger-Fähigkeiten zu vertrauen. Da habe ich wirklich Blut und Wasser geschwitzt! Sehr Nerven zehrend, wenn man nicht genau weiß, was in der geliebten Küche passiert und ob er nicht gerade einen schwerwiegenden Fehler begeht!

Das Gericht war eigentlich sehr sehr einfach, aber selbst bei sehr einfachen Gerichten kann man gar nicht ahnen vor welch unüberbrückbaren Hürden der feine Herr stand!
Ich konnte mich trotzdem köstlich über sein Unwissen amüsieren! Ja ich weiß, ich bin sehr schadenfroh und bin voller Freude, wenn eine andere Person einen simplen Fehler gemacht hat. Da kenn' ich nix!

Tomatige Spaghetti mit Schafskäse, Oliven und Parmesan


Zutaten für 1-2 Portionen:
  • 150g Spaghetti
  • 100 g Cocktailtomaten, halbiert oder geviertelt
  • 100g Schafskäse, gewürfelt
  • 1/4 Glas Oliven (am besten schwarze entkernte, ich habe grüne Oliven benutzt)
  • 20 g Parmesan
  • 2-3 Knoblauchzehen 
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum 
  1.  Nudeln nach Packungsanleitung garen. In einer großen Pfanne den gesamten Boden großzügig mit Olivenöl bedecken.
  2. Knoblauchzehen halbieren und in das heiße Olivenöl geben. So lange braten bis sie anfangen zu duften. Raus nehmen.
  3. Bei kleiner Hitze die Tomaten, Oliven, Schafskäse und den Parmesan in die Pfanne geben und gut umrühren. 
  4. Die fertigen Spaghetti abtropfen und in die Pfanne geben. Hitze etwas hochstelen und braten lassen. Alles gut miteinander vermengen, so dass genug Olivenöl an den Spaghetti haftet. Die Portion gut würzen, evtl. etwas Basilikum dazu geben und zusätzlich Parmesan nochtmals drüber streuen. Warm servieren.  
Beim Essen merkte ich den unangenehmen Geschmack einer verkohlten Knoblauchzehe zwischen meinen Zähnen, was nicht gerade appetitsteigernd war! Ansonsten muss ich wirklich sagen, war das Rezept echt super super einfach und man braucht wenig Zutaten und kaum Zeit.
Man sollte schon etwas kräftiger würzen, aber wenn man einen alten Parmesan nimmt, der auch sehr salzig vom Geshcmack ist, sollte man beim salzen sparsam sein.

Tipp: Das Gericht kann man auch portionieren und kalt stellen. Es ist ein hervorragendes Rezept für eine leckere Vorspeise.


Quelle: chefkoch.de

Ganz viele Nuuuudeeeeeeln!

Mensch, was hatte ich einen Heißhunger auf Nudeln letzte Woche! Ich konnte es kaum erwarten, eine neue leckere Sauce auszuprobieren. Leider hatte ich nur fertige Tortellini aus der Packung, aber es musste sehr sehr schnell gehen, sonst wäre ich an einem elendigen Nudelentzug gestorben! Und das ist kein schöner Tod!

Tortellini al gorgonzola e pomodoro

 Zutaten für 4 Personen:

  • 400g Tortellini (gefüllt mit Käse oder Spinat-Ricotta)
  • 150g Gorgonzola
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 3 Knoblauchzehen, gepresst
  • 2 Tomaten, gehäutet und gewürfelt (evtl. auch geschälte Tomaten aus der Packung, die sind geschmacksintensiver)
  • 250 ml Sahne 
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 Lorbeerblätter
  • Stängel Basilikum
  • Parmesan 
  • 1 EL Oregano
  • Kräuter de Provence, Salz & Pfeffer
  1. Salzwasser in einem Topf für die Nudeln aufsetzen und in einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch goldgelb anbraten.
  2. Nudeln nach Packungsanleitung in dem Topf garen.
  3. Tomaten zusammen mit dem Saft in die Pfanne geben und 1-2 Minuten scharf köcheln lassen.
  4. Mit Sahne ablöschen und Tomatenmark in die Pfanne geben. Den Gorgonzola in kleine Stücke schneiden mit in die Pfanne geben und langsam schmelzen lassen.
  5. Nudeln abgießen und etwas Nudelwasser in die Sauce geben. Je nach Belieben die Sauce pürieren und zum Schluss würzen. Mit Parmesan und Basilikum garnieren. 

Das beste an diesem Rezept ist, dass es so einfach und schnell geht. Mein Heißhunger war danach auch gestillt und das wird es auf jeden Fall öfter bei uns geben. Selbst dem Kritischsten aus der Familie hat es geschmeckt! Da bin ich schon ein bisschen stolz auf mich.